Kunst & Kultur

HELGE SCHNEIDER LIVE

1.3 - Beethoven Saal

Kindheit und Jugend
Helge Schneider wurde 1955 in Mülheim an der Ruhr im Ortsteil Styrum geboren als Sohn des Fernmeldemonteurs Heinrich Schneider und dessen Frau Anneliese, geb. Schneider, einer Finanzbeamtin.[1] Sein Großvater mütterlicherseits war Vertreter für Triumph-Schreibmaschinen.[2] Er wuchs mit zwei Schwestern (Marliese und Kerstin) im Mülheimer Stadtteil Heißen auf.[3] Schon in früher Kindheit zeigte sich sein musikalisches Talent, vor allem seine Begabung für das Klavierspiel. Als fünfjähriges Kind begann er Klavier und im Alter von zwölf Jahren Cello zu spielen. Anfänglich ein guter Schüler, verlor Schneider bald das Interesse an einer schulischen Laufbahn, blieb in der neunten Klasse sitzen[4] und brach die Schule 1971 ohne Abschluss ab und begann eine Lehre als Bauzeichner. Als Grund für den schulischen Absturz nennt er rückblickend seinen damals einsetzenden Drogenkonsum, der seine ganze Jugend geprägt haben soll.[5]

1972 begann er – nach einer Sonderbegabtenprüfung – am Duisburger Konservatorium ein Klavierstudium, das er nach zwei Semestern[6] ebenfalls abbrach. Sein Interesse galt dem Jazz – auf Jamsessions stieg er beispielsweise bei George Maycock ein. Sein Einkommen versuchte er in verschiedenen Berufen zu erreichen wie Landschaftsgärtner, Dekorateur, Tierpfleger, Straßenfeger[7] und Polsterer. Seine freie Zeit verbrachte er in diesen Jahren gern in einem Stehcafé von Eduscho. Er beobachtete darin die Menschen um sich und prägte sich deren Gesten und Argumentationen ein. Als beeindruckend und unterhaltsam empfand er dabei ältere Männer, die trotz ihrer Unzulänglichkeiten immer souverän blieben. Diese Oppas wurden ihm zum Vorbild. In späteren Interviews nannte Schneider diese Zeit sein Eduscho-Studium, dem er große Bedeutung für seine spätere Arbeit beimaß.[8]

Anfänge als Künstler
Ab 1977 verdiente er seinen Unterhalt durch Auftritte mit Peter Burschs Bröselmaschine sowie mit verschiedenen eigenen Bandprojekten, dazu gehören Charly Weiss (Schneider/Weiss Duo aka El Snyder & Charly McWhite aka Helge Schneider Trio), als Studiomusiker (beispielsweise für Albert Mangelsdorff, Eckard Koltermann, Frank Baier), mit Kompositionsaufträgen (für Werner Nekes), als Stummfilmbegleiter und als Schauspieler. Nach der Geburt seiner ersten Tochter sah er sich 1982 vor die Aufgabe gestellt, eine Familie zu ernähren. Deshalb arbeitete er ab 1983 als Studiomusiker, unter anderem bei Marie Deutschland und der DaCapo Movie Band.[9]

1986 spielte er die Hauptrolle im Film Johnny Flash von Werner Nekes. Im Jahr darauf drehte er einen ersten eigenen Film, den Kurzfilm Stangenfieber. Es folgten Auftritte in Filmen von Christoph Schlingensief, den er bei dessen Kulturabenden im Elternhaus bereits kennen und schätzen gelernt hatte. Von 1985 bis 1991 war Schneider Co-Moderator der Fernseh-Musik-Sendung Off-Show[10] des WDR, zunächst neben Reinhold Beckmann, ab 1990 neben Evi Seibert. Dort zeigte er kleine Sketche und interviewte Musiker. In der Sendung Queen’s Palace[11] des HR trat er mit Sketchen auf, zeitweise begleitet von Hans Werner Olm. In diesen Jahren arbeitete er an seinen musikalischen Grundlagen, lernte das Spielen vieler weiterer Instrumente und sammelte Bühnenerfahrung. Er entwickelte seinen persönlichen Stil der Antikomik, der sich Kritikern zufolge durch Respektlosigkeit, kindischen Unsinn und das Vermischen von Banalem mit Anspruchsvollem auszeichnet.

Regelmäßig besuchte er in dieser Zeit die Jazz-Sessions im Bahnhof Süd in Essen, in der Werkstatt in Essen-Steele und in der Jazz-und-Art-Galerie in Gelsenkirchen, wo er sich zwanglos mit anderen Musikern zum Improvisieren traf.[12] An Freitagabenden trat er eine Zeitlang im Steeler Cafe Kulturforum auf und spielte Jazz in einem Trio. 1989 veröffentlichte er seinen ersten Tonträger, Seine größten Erfolge, mit Songs aus dem Film Johnny Flash. Es folgten die Platten Hörspiele 1 & 2 und New York I’m coming.

Quelle Text
Wikipedia

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